Bibliographie Günter Lade
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Günter
Lade, 1956 in Nürnberg/BRD geboren, besuchte in seiner Heimatstadt
das Musische Labenwolf-Gymnasium und studierte nach dem Abitur bis 1983
an den Staatlichen Hochschulen für Musik und Darstellende Kunst
in Stuttgart und Wien, wo er Orgelschüler der Professoren Werner
Jacob, Michael Radulescu und Peter Planyavsky war.
Durch eine intensive Beschäftigung
mit der Geschichte der französischen Orgel sowie durch Kurse bei
Pariser Meisterorganisten wie Marie-Claire Alain, Jean Langlais, Daniel
Roth und Michel Chapuis erfuhr er eine Spezialisierung auf dem Gebiet
der französischen Orgelkunst, der er im In- und Ausland nicht nur
als Interpret (in der aktiven Zeit als Konzertorganist mit zahlreichen
Konzerten in Domen des In- und Auslands, u.a. 1988 Einladung in die
Pariser Kathedrale Notre-Dame), sowie bis heute als Vortragender und
Publizist Rechnung trägt.
Nach
mehrjähriger Tätigkeit im traditionsreichen Musikarchiv der
Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, dem Dienst als Organist in Wiener
Kirchen sowie einigen Rundfunk- und Fernsehauftritten übersiedelte
er 1990 nach Vorarlberg, wo er in der Nachfolge von Prof. Günther
Fetz zum bischöflichen Orgelsachverständigen ernannt wurde
(bis 1999) und außerdem als Lehrer für Orgel und Klavier
tätig war. In der Hauptsache widmete er sich jedoch der Orgelwissenschaft
im Allgemeinen sowie der französischen Orgel im Besonderen: Er
gründete als Herausgeber und CD-Produzent die heute international
bekannte »Edition Lade«, organisierte und leitete Orgelsymposien
und Orgelreisen in Vorarlberg sowie mehrfach in europäischen Metropolen
wie Paris und Wien, trat wiederholt als Moderator von Live-Übertragungen
des Österreichischen Rundfunks auf und war u.a. auch Mitbegründer
- und bis zum Umzug 1999 in das niederösterreichische Schönau
an der Triesting - Mitveranstalter des »Internationalen Festivals
Symphonische Orgelkunst« in Dornbirn.
Bis 2003 wirkte er zusätzlich
fünfzehn Jahre als alleinverantwortlicher Redakteur und Herausgeber
der Zeitschrift und Publikationsreihe des Österreichischen Orgelforums
sowie 1987 bis 2006 zwanzig Jahre als Redakteur des »Internationalen
Orgelfestes Stift Zwettl«. Von 1996 bis 2009 war er außerdem
Assistent der Geschäftsleitung der Schweizer Firma Mathis Orgelbau
AG.
Günter
Lade schrieb und übersetzte bisher mehrere Bücher. Er gründete
die Buchreihe »L'Orgue Français - Literatur französischer
Orgelkunst in deutscher Sprache«, in der französische
Orgeln und Organisten in bibliophilen Ausgaben eine erlesene Präsentation
mit stets umfangreichem Bildmaterial erfahren. Vorträge im In-
und Ausland, Buch- und CD-Produktionen im Auftrag sowie zahlreiche Veröffentlichungen
in nationalen und internationalen Fachzeitschriften vervollständigen
sein vielseitiges Wirken.
In der Edition Lade ist es
Günter Lade ein großes Anliegen, neben herausragenden Fachbüchern
auch exzellente CD-Aufnahmen zu publizieren, wobei ihm nicht nur als
Wissenschaftler in editorischer, sondern als Aufnahmeleiter und Tonmeister
auch in klanglicher Hinsicht die größtmögliche Qualität
oberstes Gebot ist. Die Reihe »Trésor de l'Orgue Français«
ist dabei speziell der französischen Orgelkunst gewidmet. Die umfangreichen
und reich bebilderten Beihefte enthalten stets informative Einführungstexte
in deutscher, französischer und englischer Sprache sowie vollständige
Dispositions- und gegebenenfalls Registrierangaben. Der bisherige Katalog
enthält Produktionen mit dem »richtigen Programm und
dem richtigen Spieler am richtigen Instrument« (u.a. zahlreiche
Welt-Ersteinspielungen), sodass in jeder Hinsicht überzeugende
Kunstwerke vorliegen. Die durchwegs klingenden Namen der Interpretinnen
und Interpreten, die von Günter Lade für CD-Einspielungen
ausgesucht wurden und werden, sowie überzeugenden Programmzusammenstellungen
garantieren ein vorzügliches Hörerlebnis in manipulationsfreien
Aufnahmen, die trotz der optimalen klanglichen Präsenz der Orgeln
stets auch den Kirchenraum in das Klangbild einer CD mit einbeziehen
und somit einen unverfälschten Hörgenuss vermitteln.
Günter
Lade ist seit 1999 verheiratet. Mag. Helga Lade ist katholische Theologin
und war während sechzehn Jahren geistliche Assistentin der Katholischen
Frauenbewegung der Diözese Wien im Vikariat Wien-Süd. Sie
unterrichtet an einem Gymnasium in Baden bei Wien »Religion«
sowie das von ihr gegründete Unterrichtsfach »Nachhaltige
Lebensgestaltung« und kommt einer regen Vortragstätigkeit
nach.