»... Auch heute wird der klangliche
Aufbau dieser Orgel von den Zuhörern als etwas Einmaliges, Faszinierendes
geschätzt. Es dürfte nur noch wenige Orgeln geben, die etwa
den Werken eines Franck, eines Widor, eines Reger oder ihrer Schüler
so vortrefflich gerecht werden. Viele Orgeln ähnlicher Stilrichtung
sind zerstört oder entscheidend verändert, und so drängt
sich mehr und mehr die Pflicht auf, dieses Kulturdokument aus einem
halben Jahrhundert Orgelgeschichte möglichst ungeschmälert
zu bewahren.« (P. Norbert Hegner) Um die unerschöpflich
variierbaren klanglichen, farblichen sowie dynamischen Möglichkeiten
der Engelberger Orgel umfassend präsentieren zu können, hat
der Interpret für die vorliegende erste CD-Einspielung des Instruments
ein auf den ersten Blick vielleicht bunt erscheinendes Programm ausgewählt,
das jedoch in einer bewußt gewählten Dramaturgie meditative
sowie virtuose Musik symphonischer, impressionistischer und moderner
Meister vereint. Erwähnung verdient die Windanlage der Riesenorgel,
deren Geräuschpegel durch überdimensional große Windkanäle
im Gehäuseinneren sowie außerhalb durch zwei offen liegende
Magazinbälge auch bei lauterem Orgelspiel nicht zu überhören
ist. Da wir von der Urgewalt dieser Windanlage sehr beeindruckt waren,
haben wir auch das Aufblähen und Absinken der Bälge aufgezeichnet,
um die Dokumentation der Orgel wie in einem Livekonzert mit dem Ein-
und Ausschalten des Motors zu umrahmen.
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