Die Cavaillé-Coll-Orgel (1841) der Kathedrale Saint-Denis

 

Der zweiundzwanzigjährige Aristide Cavaillé-Coll beteiligte sich 1833 an einem Wettbewerb um den Bau einer neuen Orgel in der altehrwürdigen Abteikirche und trug den Sieg über seine Mitbewerber Érard, Dallery, Abbey und Callinet davon. Die Familie Cavaillé-Coll verlegte daraufhin Wohnsitz und Werkstatt von Toulouse nach Paris und konnte 1841 eine Orgel vollenden, mit der in Frankreich die Epoche des Übergangs von der spätklassischen zur romantischen Orgel abgeschlossen wurde und die in ihrer entwicklungsgeschichtlichen Bedeutung mit der Walcker-Orgel der Frankfurter Paulskirche verglichen werden kann. Erstmalig fand hier die von Charles S. Barker erfundene pneumatische Maschine Anwendung. Das Instrument verfügt über 69 Register auf 3 Manualen. 1901 führte Charles Mutin einige Veränderungen durch, dabei wurde u.a. das von Cavaillé-Coll gebaute Ravalement im Pedal (bis Fi) beseitigt.

(aus: Orgeln in Paris, Kassel 1979)

1983 bis 1987 erfolgte die Restaurierung der Orgel durch Gonzalez (Mechanik) sowie Boisseaux/Cattiaux (Pfeifenwerk), weitere Maßnahmen an Mechanik, Barkermaschine des Pedals, Balganlage und Disposition folgtern zwischen 1988 und 1999 durch Bernard Dargassies.

 

Disposition