Der Frankfurter
Kaiserdom erstrahlt seit dem 1200. Jubiläumsjahr der Stadt Frankfurt
in neuem Glanz: Nach der Innenrestaurierung konnte er am 29. Januar
1994 wieder eröffnet werden, die festliche Altar- und Orgelweihe
am 28. August 1994 schloß die umfassende Restaurierung ab.
Bisher lag
über die Frankfurter Domorgeln keine gesonderte Beschreibung
vor. Die Wiederherstellung und Restaurierung der Hauptorgel sowie
der Bau der neuen Schwalbennestorgel im Hochchor des Domes gaben Anlaß,
erstmals ausführlich über diese Instrumente zu berichten,
wobei - soweit verifizierbar - die Gestaltung der Kirchenmusik am
Frankfurter Dom und die historischen Orgelinstrumente mit einbezogen
wurden.
Der einzigartige
Rang und die frühe Bedeutung des Kaiserdomes, der neben der bevorzugten
Funktion als Wahl- und Krönungsstätte stets auch Stifts-
und Gemeindekirche der Frankfurter Bürger war, fand ihren Niederschlag
in einer reichen Pflege der Orgel- und Kirchenmusik. So ist es nicht
verwunderlich, dass die Stiftskirche St. Bartholomäus schon im
13. Jahrhundert über ein Orgelwerk verfügte, zu einem Zeitpunkt,
als die Entwicklung der Orgelkunst gerade erst am Anfang stand.
Bereits
im Jahre 1349 besaß der Frankfurter Dom zwei Orgeln, später
mit dem Werk der 1288 erstmals erwähnten, heute nicht mehr vorhandenen
St. Michaelskapelle sogar drei Instrumente - ein Beleg für die
hohe Wertschätzung der Orgelkunst, die ihr im Frankfurter Dom
von jeher beigemessen wurde.
Hans-Otto
Jakob, Hans Steinhaus sowie Philipp und Hans-Gerd Klais zeigen in
diesem Buch den langen Weg der orgelbaulichen Entwicklung bis zu den
heutigen komplexen Domorgeln auf, die 1994 restauriert bzw. als Schwalbennest
im Hochchor neu erbaut wurden und über insgesamt 115 Register
verfügen.
Dompfarrer
und Stadtdekan Klaus Greef