Frankfurt/Main, Dom

 

Hans-Otto Jakob

Die Orgeln des Kaiserdomes
St. Bartholomäus in
Frankfurt am Main

herausgegeben von Günter Lade

Buch in deutscher Sprache, 1994

17 x 23 cm, 100 Seiten, 47 teilw. farbige Abbildungen

€ 16,70 + Versand

 

 

Der Frankfurter Kaiserdom erstrahlt seit dem 1200. Jubiläumsjahr der Stadt Frankfurt in neuem Glanz: Nach der Innenrestaurierung konnte er am 29. Januar 1994 wieder eröffnet werden, die festliche Altar- und Orgelweihe am 28. August 1994 schloß die umfassende Restaurierung ab.

Bisher lag über die Frankfurter Domorgeln keine gesonderte Beschreibung vor. Die Wiederherstellung und Restaurierung der Hauptorgel sowie der Bau der neuen Schwalbennestorgel im Hochchor des Domes gaben Anlaß, erstmals ausführlich über diese Instrumente zu berichten, wobei - soweit verifizierbar - die Gestaltung der Kirchenmusik am Frankfurter Dom und die historischen Orgelinstrumente mit einbezogen wurden.

Der einzigartige Rang und die frühe Bedeutung des Kaiserdomes, der neben der bevorzugten Funktion als Wahl- und Krönungsstätte stets auch Stifts- und Gemeindekirche der Frankfurter Bürger war, fand ihren Niederschlag in einer reichen Pflege der Orgel- und Kirchenmusik. So ist es nicht verwunderlich, dass die Stiftskirche St. Bartholomäus schon im 13. Jahrhundert über ein Orgelwerk verfügte, zu einem Zeitpunkt, als die Entwicklung der Orgelkunst gerade erst am Anfang stand.

Bereits im Jahre 1349 besaß der Frankfurter Dom zwei Orgeln, später mit dem Werk der 1288 erstmals erwähnten, heute nicht mehr vorhandenen St. Michaelskapelle sogar drei Instrumente - ein Beleg für die hohe Wertschätzung der Orgelkunst, die ihr im Frankfurter Dom von jeher beigemessen wurde.

Hans-Otto Jakob, Hans Steinhaus sowie Philipp und Hans-Gerd Klais zeigen in diesem Buch den langen Weg der orgelbaulichen Entwicklung bis zu den heutigen komplexen Domorgeln auf, die 1994 restauriert bzw. als Schwalbennest im Hochchor neu erbaut wurden und über insgesamt 115 Register verfügen.

Dompfarrer und Stadtdekan Klaus Greef

 

Im Zuge der Innensanierung des St. Baertholomäus-Domes von 1991 bis 1994 wurde die notwendig gewordene Umgestaltung der Domorgeln in Angriff genommen. Die Umgestaltungsmaßnahmen mit Dispositionsbereinigung und Sanierung der Hauptorgel sowie dem Neubau der Chororgel boten die Chance zur Erstellung eines homogenen Gesamtwerkes. Ziel war es, zwei selbstständige Orgelinstrumente zu einer geschlossenen und in sich harmonisch abgestimmten Gesamtorgelanlage zu vereinen:

- Die 1957 erstellte neobarock ausgerichtete Hauptorgel bekam 1989 und 1994 notwendige Stimmen zur gültigen Darstellung der romantischen und symphonischen Orgelliteratur.

- Die 1994 neuerbaute Chororgel wurde vor allem zur Darstellung der Orgelwerke der Barockepoche konzipiert.

Haupt- und Chororgel können vom Hauptspieltisch zusammen gespielt werden und ermöglichen somit eine optimale Beschallung von Querhaus, Langhaus und Hochchor.

Vom viermanualigen Hauptspieltisch mit 115 Registern (112 Register, 2 Transmissionen, 1 Glockenspiel) bei 8801 Pfeifen der Haupt- und Chororgel stellt dieses Werk die zur Zeit größte Orgelanlage im Bundesland Hessen dar und zählt darüber hinaus mit zu den größten Orgelwerken Deutschlands.

Nach Abschluss der inneren Neugestaltung des Domes erschien es sinnvoll, einen Bericht über die Umgestaltungsmaßnahmen der Domorgeln mit zusammenhängenden Informationen zu erstellen. Bislang konnten diese Informationen nur gezielt aus verschiedenen Einzelschriften zusammengetragen werden. Mit der vorliegenden Orgelmonographie wird diese Lücke geschlossen. Ergänzend zu den bekannten historischen Quellen wurden neue Informationen aufgenommen, die bislang der Allgemeinheit nicht zur Verfügung standen.

Domorganist Hans-Otto Jakob

 


I N H A L T

Vorwort

Chronik zur Baugeschichte des St. Bartholomäus-Domes

Hans-Otto Jakob
Die Geschichte der Frankfurter Domorgeln

Philipp Klais
Gestaltung und Bau der neuen Domorgel 1954-1957

Hans Steinhaus
Einige Grundgedanken zur Restaurierung der Klais-Orgel und zum Bau der neuen Chororgel im Dom zu Frankfurt

Hans Gerd Klais
Disposition und technischer Aufbau der Hauptorgel
Disposition und technischer Aufbau der Chororgel

Disposition
Pfeifenmaterialien
Mensuren

Quellenverzeichnis

Bildnachweis

 

P R E S S E S T I M M E N

 

»Vergleichbare Situationen: in Frankfurt und München inmitten einer unbewohnten Metropole eine gotische Kirche monumentalen Ausmaßes, im Krieg zerstört, nach dem Wiederaufbau in den späten 50er Jahren mit einer elektrischen, zweiteiligen Orgelanlage ausgestattet. In Frankfurt wurde die viermanualige Klais-Orgel im Südquerhaus bei der gemeindeorientierten Sanierung - auch in ihrer Intonation - als Kunstwerk jener Zeit beibehalten und um einige Register erweitert. Hinzu kam im Ostchor eine Schwalbennestorgel mit II/28 für Darbietungen im kleineren Kreis sowie als Fernwerk zur Hauptorgel. - Die Dokumentation enthält in professioneller Darstellung einen exakten Rechenschaftsbericht über den Entscheidungsprozeß für den eingeschlagenen Weg sowie Beiträge zur Orgelgeschichte und der Restaurierung des vorhandenen Bestandes. Mit technischen Zeichnungen und detaillierten Tabellen wendet sich die Publikation eher an den Fachmann.«

Markus Zimmermann (Ars Organi)

 

»Parallel zur Innensanierung des Frankfurter Domes wurde eine notwendig gewordene Umgestaltung der Domorgeln vorgenommen. Mit dem Ziel einer geschlossenen Gesamtanlage wurde die alte Hauptorgel im südlichen Querhaus überarbeitet und eine gänzlich neue Chororgel erbaut. Die Orgelmonographie enthält neben dem Bericht über die Neugestaltungsmaßnahmen der jetzigen Domorgel auch bislang nur in verschiedenen Einzelpublikationen enthaltene Berichte und bisher nicht allgemein zugängliche Informationen. Sie ergibt mit einer ausführlichen Darstellung der Geschichte der Frankfurter Domorgeln, mit detaillierten Informationen zu Dispositionen, Mensuren und technischen Details sowie dem, wie bei Veröffentlichungen der Edition Lade üblich, höchsten Ansprüchen genügenden Bildmaterial ein umfassendes Bild der Orgeln des Kaiserdomes zu Frankfurt am Main.«

Andreas Großmann (Kirchenmusik im Bistum Limburg 1996/1)

 

 

 

 

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