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Edition Lade - EL
CD 038
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Die Bruckner-Orgel im Augustiner-Chorherrenstift
St. Florian |
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Matthias
Giesen
Die
Orgel
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Matthias
Giesen, Orgel
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1 CD
- DDD - Spielzeit: 73'
33
Booklet: deutsch / französisch / englisch - 40 Seiten, - 9 Abbildungen
€ 18,90
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Bei der Programmauswahl
dieser Einspielung fällt wohl erst auf den zweiten Blick auf, dass
die Werke von Komponisten stammen, die mit Ausnahme von Bruckner und
Reger eher eine beiläufige Beziehung zur Orgel hatten. Große
Namen wie Liszt, Schumann, Mendelssohn-Bartholdy oder Brahms, die sich
bereits als Symphoniker, Kammermusik- und Liedkomponisten oder Klaviervirtuosen
hervorgetan hatten, traten irgendwann in ihrer Biographie in einen mehr
oder minder intensiven Kontakt mit dem Instrument Orgel. Hatte dies
bei Liszt große symphonische Werke zur Folge, die wie z.B. Orpheus
auch Berührungspunkte mit der Orchestersymphonik aufwiesen, war
der Orgel-Zugang eines Mendelssohn-Bartholdy, Schumann oder Brahms eher
durch restaurative oder gar private Intentionen getragen.
Eine Sonderstellung unter den genannten Komponisten nimmt Anton Bruckner
ein. Bruckner genoss vor allem als Improvisator große Berühmtheit
in ganz Europa. Seine Konzerte in Frankreich, England, der Schweiz sowie
in Deutschland beweisen dies. Gleichzeitig war für ihn, den großen
Symphoniker, die Orgel Inspirations- und Experimentierfeld. So ist belegt,
dass sich viele seiner Symphonie-Themen (z.B. aus der IX. Symphonie)
jahrelang vorher durch Improvisationen auf der Orgel entwickelt und
in den Symphonien dann ihre endgültige Gestalt gefunden haben.
Die spärlichen Orgelwerke Bruckners sind deshalb mit Ausnahme des
Perger Präludiums nur als Studienwerke anzusehen, die Bruckners
kompositorische Originalität und Kraft vermissen lassen.
Die auf der vorliegenden CD eingespielten Werke haben eines gemeinsam:
Sie verlangen ein großes symphonisches Instrument mit Farbenreichtum,
das ebenso alle Schattierungen des dynamischen Spektrums abdeckt. Viele
der Stücke zeigen ein Klangbestreben, welches über das traditionelle
Orgel-Instrument hinausgehen will; sei es Liszts oder Schumanns Klavier/Orgel-Synkretismus,
sei es Regers übersensibilisierte Klangforderungen, sei es die
orchestratorisch-dynamische Bestimmtheit der Töne bzw. Klänge
bei Schönberg, oder sei es die Wiedergabe eines ohnehin orgelfremden
Werkes wie dem aus Bruckners Streichquintett an der Orgel. Die Bruckner-Orgel
des Chorherrenstifts St. Florian zeigt gerade in der Auseinandersetzung
mit diesen vielfältigen Problemen ihre Stärken.
Matthias
Giesen (Auszug aus dem CD-Booklet)
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P r o g r a m m
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01
Franz
Liszt (1811-1886)
Präludium und Fuge
über B-A-C-H
( 14' 15 )
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2-3
Robert Schumann (1810-1856)
Canon As-Dur, op. 56/4 4'
04
Canion h-Moll, op. 56/5
2' 54
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04
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)
Präludium und Fuge c-Moll, op. 37/1
( 9' 02 )
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05
Anton Bruckner (1824-1896)
Adagio aus dem Streichquintett F-Dur (Transkription:
Matthias Giesen) - WELTERSTEINSPIELUNG
( 14' 32 ) |
6-7
Arnold Schönberg (1874-1951)
Fragment der Sonate für Orgel, Molto moderato(
3' 04 )
Fragment der Sonate für Orgel, Allegretto
( 0' 50 ) |
08
Johannes Brahms (1833-1897)
Fuge as-Moll, WoO 8
( 7' 42 ) |
09
Max Reger (1873-1916)
Phantasie über den Choral »Alle Menschen
müssen sterben«, op. 52/1
( 16' 12 )
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